Hier schreibt Frau Dr. Gerlinde Lamprecht, Stimmexpertin aus Bamberg, über aktuelle Themen zu Stimme, Sprechen und dem perfekten Auftritt.
Kompetenz hörbar machen
Ich habe in meinem Umfeld eine kleine Umfrage gemacht, was die Menschen unter dem Begriff ‘Kompetenz‘ verstehen.
Hier die Zusammenfassung:
über das eigene Fachgebiet gut Bescheid wissen
gut und souverän das Wissen vermitteln können
klare Standpunkte vermitteln
sicherer Umgang mit Gegenargumenten
Sachlichkeit gepaart mit Freundlichkeit
eigenes Thema ernst nehmen und in die Tiefe gehen
für das eigene Anliegen begeistern können
Was würden Sie aus Ihrer Sicht noch ergänzen?
Überlegen wir doch einmal den Ausdruck von Kompetenz in einer Sprechsituation an Hand von drei Beispielen:
Da ist die neue Abteilungsleiterin, der sich ihren künftigen Mitarbeitern vorstellen soll. Jetzt da sie vor der versammelten Mannschaft steht, hat sie die Chance ihre Vorstellungen und Werte zu präsentieren.
Leider kann man sie nur schwer verstehen, weil sie zu schnell und zu leise spricht.
Oder der Bereichsleiter, der für sein Unternehmen regelmäßig Fachvorträge halten muss. Sein Focus liegt dabei auf der sachliche Vortragsweise seiner Inhalte. Dabei bemerkt er nicht, dass die Zuhörer mit den Gedanken abschweifen, weil sie sich eigentlich gar nicht angesprochen fühlen.
Und schließlich die Geschäftsführerin, die im Eifer der Kundenpräsention immer in eine hohe, fast schrille Sprechstimmlage rutscht.
Unsere Beispielpersonen haben sicherlich Kompetenz in ihrem Fachbereich, aber
wird in diese auch adäquat transportiert und von den Zuhörern so wahrgenommen?
So selbstverständlich, wie Sie jetzt sicherlich sagen “Natürlich nicht!“, ist die Umsetzung leider nicht. Denn dann hätten Sie nicht Beispiele im Ohr, die meine (zugegebenermaßen konstruierten) SprecherInnen repräsentieren.
Denn vielen Menschen ist es nicht bewusst, dass ihre Stimme, Ihr Auftreten, ja ihre gesamte Sprecherpersönlichkeit mehr Aufmerksamkeit braucht.
Um die eigene Kompetenz zu repräsentieren, Souveränität und Führungsqualität auszustrahlen, braucht es mehr als einen brillianten Inhalt.
Wir sprechen hier von den sog. paraverbalen Elementen der Kommunikation:
Stimmklang
Stimmlage
Sprechtempo incl. Pausengestaltung
Artikulation
Betonungen
Sprechmelodie
Lautstärke
Diese Elemente sind es, die Wirkung zeigen.
So zeigten Studien (z.B. Eicher et al. 2015, Netzwerk stimme.at 2006) , dass die Stimme im beruflichen Kontext einen nicht zu unterschätzenden Faktor darstellt. Eine natürliche Stimmlage und ein angemessenes Sprechtempo werden
von Hörern bei sämtlichen Führungskompetenzen deutlich positiver eingeschätzt.
Ihre Stimme und Sprechweise sind demnach ein – vielleicht unterbewusstes – Kriterium der Kompetenzzuschreibung durch Kollegen oder durch die Personalabteilung. Sie beeinflussen ihre Karriere.
Ich denke, das ist Grund genug, sich mit der Stimme näher zu befassen.
Denn Stimme und Sprechweise nicht vorbestimmt, sondern veränderbar und lassen sich trainieren!
Untergraben Sie daher Ihr fachliches Können nicht durch ein zu leises Sprechen oder eine nuschelige Artikulation. Ziehen Sie Ihre Mitarbeiter in den Bann durch eine lebendige, mitreissenden Sprechmelodie.
Transportieren Sie klare Inhalte mit einer klaren, tragfähigen Stimme und vermitteln Sie so Ihre vertrauenswürdige Kompetenz.
Ich möchte Sie ermutigen, das volle Potenzial Ihrer Stimme und Sprechweise durch ein gezieltes Sprecher-Coaching zu entdecken und erleben Sie den Nutzen in Ihrer geschäftlichen Kommunikation
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Zu diesem Thema bin ich mit einem Webinar dabei:
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In meiner Arbeit als Stimmtrainerin und Coach begleite ich Sie auf dem Weg der Entfaltung Ihrer Stimme. In einer wertschätzenden und vertrauensvollen Atmosphäre finden wir Ihr Stimmpotential, stärken Ihre Stärken und überwinden negative Denk- und Verhaltensmuster.
Ich berate Sie zu Stimmcoaching, Sprechtraining, Redeangst und Lampenfieber in Bamberg